Am 8. Juni 08, einem Sonntag, hat unsere Mira mit zehn Monaten vier Junge geworfen: eine bunte wie sie, eine melierte mit rötlichem Gesichtsstreifen, eine schwarze mit weißem Lätzchen und eine rot getigerte.
Nach zwei Tagen starb ausgerechnet das rot getigerte Kätzchen und die anderen drei niesten und schnupften heftig. Da Frau Friedrich ins Haus kommt, brauchte ich die Kleinen nicht dem Transport - Stress aussetzen. Mit individuell abgestimmten Mitteln wurden die drei Kätzchen von Frau
Friedrich behandelt.
Mein Anteil bestand darin, täglich mehrfach die zunehmend verklebten Augen mit einer Calendula-Essenz-Wasserlösung auszureiben. Nach jeder Ruhephase waren sie anfangs wieder verklebt. Besonders die Bunte, die Kleinste, war sehr schwach und immer 150 g leichter als ihre Schwestern. Doch nach einigen
Wochen der geduldigen Pflege stabilisierte sich auch die Schwächste. Nach einer letzten Phosphor-Verabreichung waren auch ihre Augen endlich klar und die Lider glatt.
Fünf Wochen nach ihrer Geburt erobern sich alle drei Kätzchen Haus und Garten und machen einen sehr vitalen Eindruck. Zwischendurch gibt es aber immer noch - mittlerweile sind sie fast 11 Wochen - an der mütterlichen Tankstelle Ruhepausen.
Nachtrag:
Kurz bevor wir das melierte Kätzchen zu meiner Tochter bringen wollten, sah ich wie sich Mutter und Tochter "verabschiedeten": Zuerst trank die Kleine in Ruhe, dann "umarmten" sie sich mit den Vorderpfoten und die Mutter leckte ihr Kleines ein letztes Mal... Dies Ritual wiederholte sich genauso mit den beiden anderen, kurz bevor sie abgeholt wurden.
Ich möchte mich noch mal ganz herzlich dafür bedanken, dass Sie sofort gekommen sind und sich um die kleinen Kranken verantwortungsvoll gekümmert haben. Ich freue mich, dass ich weiß, dass Sie da sind, wenn Mira Sie brauchen sollte!! Alles Gute für Sie und Ihre Kinder!
Ihre Astrid Rahtgens
Die drei Süßen - inzwischen rundum gesund!
Hier die drei Racker an der Tankstelle!
Anmerkung :
Frau Rahtgens hatte mich auch schon zum kleinen roten Tigerkätzchen bestellt, dem ich jedoch leider nicht helfen konnte. Wenige Tage später erkrankten die drei anderen, die Bunte besonders heftig und ich meine aus heutiger Sicht, dass auch der Tigerkater unter Katzenschnupfen litt. Ich hatte für die Bunte wirklich wenig Hoffnung. Sie blieb ca. 7 Tage gleich bleibend bei etwa 200g Körpergewicht, während die beiden anderen Kätzchen täglich zulegten. Eine große Erleichterung auf meiner Seite, als Frau Rahtgens berichtete, es geht aufwärts, sie hat zugenommen, trinkt endlich gut und wird mobiler...
Es ist ausgesprochen schwierig, für so kleine Patienten ein adäquates Mittel zu finden. Nur wenige Symptome sind zu erkennen und über den Charakter, Vorlieben und Modalitäten ist bei Katzenwelpen, die noch nicht mal die Äuglein geöffnet haben, herzlich wenig zu sagen. Die Bunte bekam daher als erstes Mittel Phosphor, sprach aber nicht darauf an, worauf ich erneut die Bücher wälzte und anschließend Lachesis verordnete – ein Goldgriff, wie sich herausstellte. Der Katzenschnupfen heilte damit bei ihr vollständig aus, zurückbleibender Augenschleim klang dann mit Phosphor, welches sicher ihr konstitutionelles Mittel ist, ab. Die beiden anderen bekamen Argentum nitricum für das eine und Pulsatilla für das andere Kätzchen – auch das nur auf der Grundlage von jeweils 1,2 Symptomen sowie Erfahrung und Intuition. Beide Kätzchen sind mit diesem jeweiligen Einzelmittel in einer C 200 genesen.
Frau Rahtgens schreibt, dass ihr Anteil im Augen putzen mit Calendula Essenz bestand – stimmt nicht ganz, sie hat sich sehr intensiv um die kleinen Patienten bemüht, auch eine Bachblütenlösung zusätzlich mehrmals täglich verabreicht, auf kleine Reisen verzichtet, damit sie die Tierchen lückenlos betreuen kann und sich sehr angestrengt, mir kleine Hinweise durch Verhaltensbeobachtung zu liefern, damit ich die wirklich passenden Arzneien finden kann. Ohne solche aufmerksamen und mitfühlenden Tierbesitzern ist Homöopathie für Tiere schwer zu realisieren. Das Dankeschön an mich kann ich also nur zurückgeben ! DANKE.