Anfang Juli 2023 kauften wir Santos, 3 jährig. Kaltblutmix. Er wurde beim Händler vor 4 Wochen kastriert ohne Auffälligkeiten. Sein Hodensack ist reizlos, die Wunde heilt einwandfrei ab. Alles ist gut. Ich nehme den Bereich immer wieder in Augenschein, um zu kontrollieren, dass das auch weiterhin so bleibt. Etwa 4, 5 Wochen nach dem Kauf sah ich plötzlich einen gefüllten Hodensack. Bei der Palpation nehme ich eine Struktur wahr, die sich wie ein Hoden anfühlt – von Größe und Konsistenz. Ich vergewissere mit beim Verkäufer und beim die Kastration ausführenden Tierarzt erneut, dass eine ordnungsgemäße Kastration stattfand und es sich nicht um einen innen liegenden und nun abgestiegenen Hoden handeln kann. Die zur Betrachtung herangezogene Tierärztin bestätigt meine Vermutung, dass es sich dann um eine sogenannte Samenstrangfistel handeln muss und Santos – der Heilige – nicht über ein drittes „Ei“ verfügt. Selbige werden in aller Regel in der Klinik behandelt. Vollnarkose, Freipräparation des gesamten Bereiches im Hodensack, Herausnehmen des Fistelgewebes, Vernähen, Medikation, weitere Beobachtung in der Klinik – all dies wird mit in Aussicht gestellt. Ich sehe geschätzte Kosten in Höhe von 2000 – 3000 Euro auf mich zukommen – nach oben offen, sollte es Komplikationen geben.

 Als Homöopathin steht für mich natürlich sofort die Frage im Raum, kann ich das Problem auch mit Globuli lösen? Und mach mich auf die Suche in meiner Literatur und im Netz. Gerade im Internet ist der Output nicht so berauschend. Immerhin finde ich Aussagen dazu, dass es möglich ist, Samenstrangfisteln zum Ausheilen zu bewegen.

 Bei der Recherche in meinen Fachbüchern bin ich nur bei Christiane P. Krüger – Tiere homöopathisch behandeln – fündig geworden. Dieses Buch enthält Beschreibungen einzelner homöopathischer Heilmittel und einzig bei Silicea gibt es den Hinweis, dass es ein Mittel zur Behandlung von Samenstrangfisteln ist. Ich betrachtete Santos unter dem Blickwinkel von Silicea und das Ergebnis war eher negativ. Santos hat sehr wenig an sich, was man diesem Mittel zuordnen könnte. Trotzdem setzte ich das Mittel ein. Unter Silicea – wer hätte es gedacht - besserte sich der Zustand nicht. Ich habe das über einen Zeitraum von 4, 5 Wochen beobachtet, da Silicea ein langsam und tief wirkendes Arzneimittel ist und ich nicht den Fehler machen wollte, zu früh davon abzugehen.

 Zwischenzeitlich bestellte ich mir Frau Dr. Krügers Fachbuch nur über Pferdekrankheiten, da ich weiteren Input speziell zu diesem Problem erhoffte. Den gab es auch. Mangels Fortschritt unter Silicea überdachte ich den Fall erneut und wechselte zu einem anderen Heilmittel, das Santos Körperbau, Wesen und Symptomen viel eher entsprach. Inzwischen war aus dem erstmalig ertastetem „Hoden“ ein Gebilde geworden, das sich wie ein dicker, ca. 25cm langer Schlauch von etwa 5cm Durchmesser anfühlte. Es gab keinen Schmerz, keine Abwehr und keinerlei Absonderung. Am 13.9. erhielt Santos von Mittel 2 die C200.

 Mir schien es in den folgenden 3 Wochen, als würde sich nichts weiter tun oder wenn, dann nur minimalst. So gab ich am 2.10. das Mittel in der C1.000 in der festen Überzeugung, dass es sehr gut auf Santos und das Geschehen paßt.

Seit Anfang Oktober konnten wir den Zustand (dicker "Gartenschlauch" im Hodensack, ca. 5cm Durchmesser, der sich zur Bauchdecke hochzieht) beim "Abschmelzen" bestaunen. Tastbar ist Anfang November 2023 nur noch ein kleiner Restzustand, der weiter im Rückgang ist. Keinerlei wahrnehmbare Absonderungen. Der Körper baut alles im Inneren ordnungsgemäß ab – im Grunde das Gegenteil als das, was man von einer Fistel erwarten würde.

 Ende November hat sich ein Zustand etabliert, den ich wie folgt beschreiben kann: an der Schnittwunde des Hodensackes ist oberhalb eine Verdickung, das zieht sich dann etwas hoch Richtung Bauchdecke im Sack und ist im Vergleich zu Ausgangslage etwa bei 10-15% vom Volumen. Es handelt sich um eine Verklebung, so dass sich der inzwischen wohl abgeheilte Samenstrang nicht gänzlich zurückbilden kann.

Santos bekommt nun noch ca. 2 Wochen Thiosinaminum C6 einmal täglich und sanfte Massagen. So konnten sich noch bestehende Verklebungen lösen und es ist nun alles fast makellos verheilt. Mit fast meine ich, dass es im Hodensack noch eine kleine, tastbare Struktur gibt, an der Stelle der ursprünglichen Schnittwunde, wie eine tastbare Narbe. Selbige kontrolliere ich von Zeit zu Zeit.

 Mit dem Ergebnis der homöopathischen Behandlung bin ich überaus zufrieden. Investition: der Kauf eines weiteren Fachbuchs von Frau Krüger für 95 Euro, ein paar Euro für das Thiosinaminum und das wars auch schon. Ich bin sehr dankbar für die Homöopathie!!

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Ich weise darauf hin, dass ich eine naturheilkundlich ausgerichtete Praxis betreibe und die angewandten Therapieverfahren durch die Schulmedizin bisher keine Anerkennung fanden.